Loewe/ Opta

  1. Opta 138 GW
  2. Meteor 54


Opta 138 GW

Technische Daten:
Baujahr 1937/38
Rückkopplungsaudion (1 Kreis)
Wellenbereiche: L,M; eingebauter Sperrkreis
Lautsprecher: p.dyn
Bestückung: 13H1(CF7),33E1(CL4),30NG(CY2),U920/6
Neupreis 164,- RM

Der Zustand der Verdrahtung war offensichtlich weitgehend original. Der Kondensatorblock war wohl schon repariert worden, wie man an den Lötstellen sehen konnte.
Die Bauelemente in den Gitterkappen waren alle defekt, sie haben wohl die hohen Temperaturen über den Röhren nicht vertragen.
Das Gerät spielte nun leidlich, aber der Rückkopplungseinsatz war mir zu hart.
Zur weiteren Reparatur des Gerätes habe ich nach der Prüfung der Röhren natürlich auch die Betriebsspannungen nachgemessen. Zunächst hat mich irritiert, dass die Spannungen am Audion weit über den im Schaltplan (Lange Nowisch) angegebenen Werten liegen.

Der Schaltplan:
Die gemessenen Spannungen nach dem Austausch der Folienkondensatoren sind im Schaltplan rot eingetragen. Inzwischen ist mir klar, dass sich die hohen Meßwerte dadurch ergeben, dass man heute mit hochohmigen Meßgeräten mißt. Rechnerisch ergibt sich ein Anodenstrom von 0,75 mA, und der Schirmgitterstrom beträgt 0,35 mA. Die gemessenen Spannungen und Ströme sind also völlig in Ordnung. (Für die Messungen habe ich die Netzspannung auf genau 220 V eingestellt.)

Für mich ist das eine Lehre, dass die Spannungsangaben in hochohmigen Schaltungen in alten Schaltplänen wesentlich niedriger als die Meßwerte sind - auch wenn nicht angegeben ist, mit welchem Meßgerät gemessen wurde -. Übrigens weist die Schaltung einen Fehler auf: Das Drehko ist galvanisch mit dem Chassis verbunden (rot eingetragen). "Jupp" aus dem Radio-Forum Radiomuseum-Bocket hat mir freundlicherweise Schaltpläne aus anderen Quellen zugesandt. Es gibt auch die Variante ohne den 0,25 Mü-Kondensator. In meinem Gerät ist er vorhanden. Man wollte wohl vermeiden, dass das Chassis direkt am Netz liegt.
Ausgewechselte Bauteile sind mit einem roten Stern versehen.

Bleibt noch zu erwähnen, dass Gehäuse, Skala und Lautsprecherbespannung so gut sind, dass sich ein Eingriff erübrigt.




Meteor 54

Hier geht es nicht um ein eigenes Gerät, sondern um ein Gerät, das mir zur Instandsetzung gegeben wurde. Das Gerät war "unverbastelt" und vollständig. Auf Kurz-, Mittel- und Langwelle war der Empfang ganz gut. Auf UKW waren nur Kratzgeräusche zu hören. Das Gerät war innen verstaubt, und selbstverständlich mußten die Kontakte im Tastensatz gereinigt werden. Mit einem Staubsauger und einem Kontaktreiniger war das Problem gelöst.

Technische Daten:
Baujahr 1953/54
Superhet: 6AM,9FM
Wellenbereiche: L,M,K,U, K-Lupe
Lautsprecher: p.dyn, 22cm
Bestückung: EF85,EC92,ECH81,EF41,EABC80,EL84,EM4,B250C90
Neupreis 299,- DM

Ein Blick unter das Chassis zeigte, dass die Kondensatoren nicht ausgetauscht werden müssen, weil hauptsächlich Styroflex-Kondensatoren eingesetzt sind. Auch der Elko im Netzteil schien gut zu sein.

Das Problem waren die Kratzgeräusche beim UKW-Empfang. Hierzu mußte die UKW-Box geöffnet werden. Im rechten Bild ist zu sehen, dass die drei UKW-Kreise induktiv abgestimmt werden. Ursache der Kratzgeräusche waren Kontaktprobleme der Schleifer auf den Schwingkreis-Spulen. Die Reinigung der Schwingkreis-Drähte war sehr schwierig, weil man nicht zwischen den Schleifer und die Drähte kommt. Es gelang schließlich mit reichlich Tunerspray auf Wattestäbchen und mit einem auf ein Messer aufgeklebten Lederstreifen.

Selbstverständlich wurden auch die Röhren geprüft. Die EF41 war schwach und wurde getauscht. Auch wurde eine neue EM4 eingesetzt. Das Gerät spielt nunmehr auf allen Wellen wieder einwandfrei.

Ich besitze zwei Meteor 54, die sich im UKW-Teil unterscheiden. Das eine Gerät hat die gleiche Bestückung: EF85, EC92. Das andere Gerät hat die Bestückung ECC85, EC92. Die Geräte sind auch recht gut erhalten und harren der Restaurierung...

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Zuletzt geändert: 19.09.2008