Besuch bei Dr. Hans J. Richter

Hans Richter, DL7SK, kannte ich schon aus meiner beruflichen Zeit in der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, PTB, in Braunschweig. Wir sind uns aber aus vielen Gründen damals nicht direkt begegnet. Uns verbindet der Amateurfunk und die Leidenschaft, die Historie über den Funk im weitesten Sinne der Nachwelt zu erhalten.

Nun ergab es sich, dass GFGF-Mitglied Krystian Kryska ein Treffen bei Hans Richter vereinbart hat, an dem sich die größten Kenner von Wehrmachtsfunkgeräten aus Deutschland, Hans Richter, und aus Polen, Wiktor Bien, SP6HDE, treffen würden. Ich hatte durch Krystian ebenfalls Gelegenheit, daran teilzunehmen. Teilnehmer: Linkes Bild: Wiktor Bien, SP6HDE, Jozef Brakoniecki, Dr. Hans J. Richter, Krystian Kryska; Rechtes Bild: Jozef Brakoniecki, Günter Kulik, Dr. Hans J. Richter, Krystian Kryska, Dr. Eckart Viehl.

Ein Grund für das Treffen war, die polnischen Sammler bei der Gründung einer polnischen "GFGF" zu unterstützen. Krystian Kryska übergab Hefte der Funkgeschichte, Mitteilungsblatt der GFGF, an die polnischen Freunde mit der Bitte um Weitergabe:

Hans Richter hat zusammen mit dem leider viel zu früh verstorbenen ehemaligen Redakteur der Funkgeschichte, Gerhard Ebeling, eine Loseblattsammlung über deutsche Wehrmachtsgeräte herausgegeben, die leider noch nicht vollständig ist. Im rechten Bild zeigt Wiktor Bien Fotos von seiner über 400 Geräte umfassenden Sammlung.

Hans, DL7SK, ist auch aktiver Funkamateur. Auf der Kurzwelle ist er in verschiedenen "Funk-Nostalgie-Runden" zu hören. Hier sitzt er an seiner Station.

Hans besitzt nicht nur zahlreiche Wehrmachtsfunkgeräte, sondern auch einen Querschnitt von Radios der letzten 80 Jahre:

Dies ist ein Ausschnitt aus seiner Sammlung von Wehrmachtsfunkgeräten. Einige dieser Geräte sind den älteren OMs sicherlich gut bekannt, denn sie wurden nach dem zweiten Weltkrieg für den Amateurfunk umgerüstet.

Hier ein Tonbandgerät der deutschen Wehrmacht. Es gab verschiedene Ausführungen mit mechanischen und elektrischen Antrieben. Diese Geräte sind sehr gesuchte Sammlerobjekte.

Als "Highlight" zeigte uns Hans seine "Enigma". Das ist eine Funkschlüsselmaschine, die von allen Teilen der deutschen Wehrmacht zur Verschlüsselung von Nachrichten verwendet wurde. Das streng gehütete Geheimnis steckte in den Rädern. Die Verbindung der Kontakte auf der einen mit den Stiften auf der anderen Seite war in jedem Rad verschieden. Zur weiteren Kodierung dienten die Stecker auf der Vorderseite. Die Enigma von Hans ist voll funktionsfähig.

In Fotos von der Front wurde zwar die Funkstation gezeigt (links), aber natürlich nicht die streng geheime Enigma. Nach dem Krieg gab es dann Fotos, die bei dem gleichen Frontbesuch die Enigma zeigen - im rechten Foto unten links.

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Zuletzt geändert: 29.01.2015