Gemeinschaft, DKE 1938
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Chassis und Rückwand eines gut erhaltenen Gerätes stammen von Saba (Nr. 2840X). Bis auf die Netzschnur und den Lautsprecherstoff ist das Gerät offensichtlich im Originalzustand und sehr gut erhalten. Die Sicherung war defekt, was eigentlich auf einen Defekt hinweist. Trotzdem habe ich eine neue Sicherung eingesetzt und das Gerät entgegen der üblichen Verfahrensweise eingeschaltet. Es funktioniert einwandfrei... Deshalb belasse ich das Gerät vorerst ohne weitere Eingriffe im Originalzustand. Hier einige Bilder: |
Hier zwei weitere Chassis, die auf ihre Instandsetzung warten. Zunächst ein Chassis der Funk-Werkstätten:
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Und ein Chassis von Eumig: |
Neu ab 20.11.2015: Inzwischen habe ich mich mit den Geräten näher befasst und mich bemüht, die Geräte in einen optisch akzeptablen Zustand zu versetzen. Ich bin der Meinung, dass keine modernen Kondensatoren sichtbar sein sollten. Das bedeutet, dass die modernen Kondensatoren entweder in eine alte Hülle oder eine neue eingesetzt werden sollten, die sich möglichst orginalgetreu etikettieren läßt. Als Hüllen kommen medizinische Spritzen in Frage. Im Grunde überschreitet der Zeitaufwand für die Restaurierung den Verkehrswert, aber letztlich macht es doch Spaß, die Geräte instand zu setzen. Die Schritte:
- Chassis überarbeiten (Kondensatoren, Quetscher, Netzschnur, Schaltung), Gehäuse:
Ich besitze fünf Gehäuse, die unbeschädigt, aber verschmutzt waren. Drei Gehäuse habe ich im Geschirrspüler gereinigt. Sie waren danach sauber, aber matt. Um den Glanz wieder herzustellen
bietet sich an:
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Lautsprecher: Ich bin kein Experte. Ich habe auf die Zerlegung der Lautsprecher und damit auf die Beseitigung aller Roststellen verzichtet, weil mir nicht klar war, worauf ich mich da einlasse. Ich habe mich auf das - aus meiner Sicht - Notwendigste beschränkt.
Ich habe meine Lautsprecher an einen Stell- und Trenntrafo angeschlossen und mit etwa 30V Wechelspannung beaufschlagt. Wie zu erwarten war, haben Schmutzteile im Spalt zu Kratzgeräuschen geführt.
Darunter war auch Eisenspäne. Mein Staubsauger hat bei der Reinigung gute Dienste geleistet.
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Hinweis: Beim Anschluss der Lautsprecher muss man auf die richtige Polung achten. Bei den meisten Lautsprechern ist eine Lötfahne mit einem "+"-Zeichen gekennzeichnet.
Hier muss man den Anodenanschluss anlöten.
Durch den Anodenstrom der VCL11 wird die Zunge in die Mitte des Spalts gezogen.
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Chassis:
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Ein Engpass bei der Reparatur des DKE waren wohl insbesondere die 4-Mü-Netz-Elkos. Sofern man die Originale hat, kann man sie aushöhlen und einen modernen Kondensator einsetzen.
Ich habe moderne Kondensatoren, die aber einen minimal zu großen Durchmesser haben. Hier bieten sich als Hüllen medizinische Spritzen an, die man genau auf Länge abschneiden kann. Die Etiketten habe ich mir auf dem PC konstruiert.
Als Folge tritt ein weiteres Problem auf: Die Original-Befestigungslasche ist zu kurz. Eine passende muss man sich aus Alublech zurechtscheiden/ sägen. Über den 0,9-Mü-Elko unter den Chassis mehr unten. Keins meiner Geräte hatte einen funktionierenden 600-Ohm-Trimmer. Ausnahmsweise habe ich hier "ungetarnte" neue Widerstände eingesetzt. Im Bild unten links verbergen sich auch Probleme unter der Abschirmung. |
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Saba, Nr. 2840X
Ich habe die beiden Netz-Elkos und den 0,9-Mü-Elko so belassen. Die Werte sind ok. Alle übrigen Kondensatoren musste ich ersetzt.
Über den 600-Ohm-Trimmer ist ein "ungetarnter" Widerstand gelötet.
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Radio-Funk-Werkstätten Nr. 08555
Alle Kondenatoren und die gelben Strippen zum Lautsprecher (siehe oben) habe ich ersetzt. Auch hier musste ich statt des 600-Ohm-Trimmers einen Widerstand einsetzen.
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Saba Nr. 49307 U Dieses Chassis war ein Fragment, das ich wieder aufgebaut habe. |
Körting, Nr. 140882
Auch dieses Chassis wurde aus vorhandenen Teilen wieder aufgebaut. Das Gerät spielt einwandfrei. Der DLF (756kHz) liegt auf der weißen Skala bei 58Skt.
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Schaltbild DKE 1938
Es gibt mehrere Schaltungsvarianten für den DKE 38. |
Zur Rekonstruktion der axialen Folienkondensatoren habe ich moderne Kontensatoren in Hüllen - meist von medizinischen Spritzen - gesteckt, die ich mit rekonstruierten "Electrica"-Etiketten beklebt habe.
Es sind nicht alle Werte durch modernen Kondensatoren mit den gleichen Werten ersetzbar. Anfangs habe ich die Kondensatoren mit den Sollwerten beschriftet.
Später habe ich die Kondensatoren mit den tatsächlichen Werten beschriftet - siehe Kondensator übner der VY2: Sollwert 10T, tatsächlich 5600pF.
Weitere Berichte werden folgen.
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Eingestellt: 15.11.2008, zuletzt geändert: 23.11.2015