Hainichen 2008

Ein Besuch im Archiv der GFGF in Hainichen war schon lange geplant. Einerseits wollte ich dem Archiv eine komplette Sammlung der "RFE"-Hefte übergeben. Andererseits interessierte ich mich für weitere Unterlagen zur Ergänzung der Gerätedatei.

In der Zeit vom 8. bis zum 10. Oktober 2008 kam es dann zu dem Besuch. Mein besonderer Dank gilt unserem Vorsitzenden der GFGF, Herrn Ingo Pötschke und seiner Frau, die den Besuch ausgezeichnet vorbereitet und meine Frau und mich während der Zeit so herzlich betreut haben. Neben dem Besuch in Hainichen hatten wir auch Gelegenheit zu Ausflügen in die Umgebung, ins Erzgebirge und nach Dresden.

Hainichen gehört zum Landkreis Mittweida. In Hainichen wurde Christian Fürchtegott Gellert geboren. Er war ein Dichter und Moralphilosoph der Aufklärung und galt während seines Lebens neben Christian Felix Weiße als meistgelesener deutscher Schriftsteller.

Oben links unser Quartier, das Gasthaus "Zur Kupferpfanne", rechts ein Blick vom Rathaus auf den Marktplatz.

Beeindruckend ist die Radiosammlung von Ingo Pötschke mit DDR-Geräten, darunter viele Messemuster und Geräte aus "Null"-Serien.

Hauptgrund meines Besuches in Hainichen war das GFGF-Archiv.

Gasthaus, Wohnhaus von Ingo Pötschke und Archiv liegen nur wenige 100m auseinander. Das Archiv befindet sich im ersten Stock des Gebäudes.

Ingo Pötschke und seine Frau haben es in kurzer Zeit geschafft, das Archiv der GFGF so aufzubereiten, dass Besucher leicht die gesuchten Unterlagen finden können. Kopierer und Scanner sind vorhanden. Ein großer Teil der Zeitschriften sowie der Schaltungs- und Service-Unterlagen ist bereits digitalisiert. Dank der Initiative von Ingo Pötschke haben die Mitglieder der GFGF nunmehr leichten Zugang zum Archiv der GFGF. Eine umfangreichere Literatur-Sammlung über die deutsche Rundfunk-, Fono- und Fernsehtechnik dürfte es kaum geben.

Trotzdem bleibt noch viel Arbeit zu leisten. Es müssen noch viele Ordner mit Service-Unterlagen gesichtet, archiviert und digitalisiert werden. Auch kommen weitere Literatursammlungen hinzu. Viel Platz bleibt allerdings nicht mehr.

Unter den noch zu bearbeitenden Unterlagen traf ich "alte Bekannte" wieder: Insbesondere Service-Unterlagen über Farbfernseher, die ich vor einiger Zeit dem Archiv übergeben hatte.

In Hainichen trafen wir Monika Röther, M.A.. Sie ist Doktorandin an der RWTH Aachen und promoviert zum Thema "Mister Hit" beatz Vaters Musiktruhe, Phonogeräte und ihre jugendlichen Nutzer in den "langen 60er Jahren". Monika Röther war bei ihrer Internet-Recherche auf meine Homepage gestoßen und fragte mich, wo man Kataloge und Prospekte zu dem Thema einsehen könne. In den üblichen Bibliotheken waren diese Unterlagen nicht vorhanden. Ich verwies Frau Röther an Herrn Pötschke. Zu meiner großen Freude kam es zur Zusammenarbeit. Wir trafen Monika Röther gerade noch bei ihrer Abreise nach einem einwöchigen Aufenthalt in Hainichen. Es wäre sehr zu begrüßen, wenn es zu einer weiteren Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen käme.

Leider war die Zeit viel zu kurz um zu sehen, in welchen Unterlagen noch Daten für die Gerätedatei zu erwarten sind. Ein paar Kataloge und Zeitschriften habe ich aber schon entdeckt, die ich mir im Laufe der Zeit noch vornehmen werde.

Besonders interessierte mich die Zeitschrift "Der Deutsche Rundfunk", von der ich die ersten Hefte von 1923 bis zum Juni 1924 zur Auswertung zur Verfügung hatte. In der Zeitschrift wurden Tabellen mit den offiziell zugelassenen Radiogeräten aus der Zeit veröffentlicht. Weitere Tabellen habe ich leider nicht gefunden. Ich stieß jedoch auf den nebenstehenden interessanten Artikel über die Entdeckung des Detektorprinzips. In unserem "Radioclub" beschäftigen wir uns zur Zeit mit den Detektoren. (Das Bild hat eine höhere Auflösung, als auf dem Bildschirm zu sehen ist.)

Hier ein weiterer Katalog, der mir noch nicht bekannt war.

Das war die "Pflicht", nun zur "Kür". Diese Gegend war für meine Frau und mich ein weißer Fleck auf der Landkarte. Ingo Pötschke hat uns eine kurze Route durch das Erzgebirge und einen Rundgang durch Dresden ausgearbeitet.

Besonders schön: Das Erzgebirge im goldenen Oktober.

Ein Anlaufpunkt: Das Schloß Augustusburg bei herrlichem Wetter.

Dresden empfing uns bei Nieselregen.

Wir danken Herrn Pötschke und seiner Frau sehr herzlich für den freundlichen Empfang und die guten Tipps für die Erkundung der Umgebung. Für den nächsten Besuch werden wir mehr Zeit nehmen.


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Zuletzt geändert: 29.01.2015