Königs Wusterhausen 2015

Den Funkerberg Königs Wusterhausen hatte ich zwar schon besucht, z.B. im Jahr 2002 (siehe links unten). Als ich gefragt wurde, ob ich Lust hätte mit Freunden des OV H24 mitzufahren, habe ich die Einladung gern angenommen.
Zusammen mit Armin, DJ4ET, haben wir bei der Gelegenheit einen Abstecher zu den "Tropical Islands", dem ehemaligen "Cargolifter" unternommen. Hier mehr.

Nach der Begrüßung wurden wir an den Beginn des Deutschen Rundfunks erinnert. Im "Vox-Haus" in Berlin begann am 29.Oktober 1923 die Geschichte des Rundfunks in Deutschland mit der "Funk-Stunde Berlin" auf 749,5 kHz.

Vieles ist zu sagen über die wechselvolle Geschichte des Standorts Königs Wusterhausen. Es begann mit der Errichtung der ersten Funkstation am 15.06.1915. In den 1920er Jahren wurde der Standort für Rundfunkübertragungen ausgebaut

Nach dem 2. Weltkrieg wurde u.a. das Programm des "Berliner Rundfunks" abgestrahlt. Im Sommer 1995 wurde der Sendebetrieb endgültig eingestellt.

Das Museum verfügt über mehrere komplett aufgebaute Sender, so einen 250 KW Mittelwellen-Sender von Lorenz
Bedienpult echt Marmor

Die Älteren unter uns kennen noch den RIAS Berlin (Rundfunk im amerikanischen Sektor). Das Programm war der Regierung in Ostberlin und insbesondere jener in Moskau nicht genehm. Man beschloss, die Sendungen mit Störsendern massiv zu stören. Die Störsendertätigkeit begann 1952 mit einem großen und mit kleinen Störsendern (links). Die Störungen wurden 1978 eingestellt.

Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt, PTB, betreibt in Meinflingen bei Frankfurt seit 1959 einen Normalfrequenz-Sender, über den seit 1973 zusätzlich Datum und Uhrzeit übertragen werden. Der Originalsender steht jetzt hier.

Auch ein kleiner modular aufgebauter, volltransistorisierter Sender für Mittelwelle von Telefunken (TRAM 10) mit einer Leistung von 10kW ist zu besichtigen . Mehr über diese Sender siehe unter "DLR Kultur 2014" und "DLF 2013"

Zu einem Rundfunkmuseum gehören auch die Empfangsgeräte. Hier eine Auswahl von Radios, speziell aus der DDR

Das war natürlich noch lange nicht alles. So habe wir auch den 100-PS-Diesel bewundert, ein Modell eines mobilen 20kW-Senders und vieles mehr. Es muss ja auch noch was bleiben, was Besucher entdecken können. Natürlich gehören auch die Fachgespräche dazu.

Über einiges habe ich ja auch schon auf meiner ersten Fahrt im Jahr 2002 berichtet - siehe in der Navigationsleiste "Königs Wusterhausen".

Vielen Dank für die fachkundige Führung und die vielen neuen Eindrücke. Der Funkerberg ist immer wieder eine Reise wert (rechts).
Vielen Dank auch an Heinz, DK1WB, dass Armin, DJ4ET und ich, DJ3JD, an dem Ausflug von H24 teilnehmen durften!

Zur Homepage

Eingestellt 13.07.2015