Projekte

Auf unseren Treffen sprechen wir über die Themen, die die Teilnehmer gerade interessieren. Besonders interessant wird es aber immer, wenn unser Freund Krystian Kryska vorstellt, woran er gerade arbeitet. In Sammlerkreisen ist er bekannt für seine voll funktionsfähigen Nachbauten von Loewe-Röhren, der "Blauen Röhren" von Blaupunkt, oder dem Nachbau der Dreifachröhre von TeKaDe. Auch kennt man seine Wabenspulen und viele andere historische Bauteile und Geräte, die er originalgetreu in höchster Perfektion bis ins kleinste Detail herstellt. Bewundern kann man seine Erzeugnisse auf vielen Messen und Ausstellungen, z.B. auf der INTERRADIO.


Einige Projekte:

  1. HF-Trafos
  2. Anodenbatterie
  3. Deutsch-polnisches Radio
  4. Detektoren
  5. Rondo Wunderdose
  6. Spulenwickelmaschine
  7. Rundfunk und Fernsehen anno 1928
  8. Nachbau von Radios
  9. Ein "D-Zug" entsteht
  10. Nachbau von Röhren
  11. Die Lieben-Röhre
  12. Röhrenprüfgerät IT-21 von Heathkit
  13. Zur Homepage

HF-Trafos

Einzelheiten hier:
(Vorläufig, in Überarbeitung!)

Es geht eigentlich um die Frage, ob man HF-Transformatoren auch in der Impulstechnik verwenden kann. Die allgemeinen Überlegungen sind aber auch in der HF-Technik interessant.


Anodenbatterie

Einzelheiten
hier:

Anodenbatterien für Kofferradios gibt es nicht mehr, also wird Ersatz benötigt. Als Ersatz dienen DC-DC-Wandler.


Deutsch-polnisches Radio

Einzelheiten hier:

Deutsch-polnisches Radio, ein Radio im Stil der 1920er Jahre entsteht.


Fritter, Magnet-, Kristalldetektor und mehr

Bevor die Röhren Einzug in die Empfangstechnik hielten gab es zunächst den "Fritter", später den "Magnetdetektor" und schließlich den "Kristalldetektor". Fritter und Magnetdetektoren wurden schon auf der INTERRADIO vorgestellt, siehe dort. Über die Kristalldetektoren gibt es auch viel zu berichten. Das gilt sowohl für die Form und die Art der Abtastung als auch für das Kristallmaterial.

Mehr über Fritter, Magnetdetektoren und Kristalldetektoren hier:

So kennen wir den Kristalldetektor. Links in dem Röhrchen ist ein Bleiglanzkristall befestigt. Rechts sitzt an einer Spirale eine Stahldrahtspitze, mit der man auf dem Kristall eine Stelle suchen muß, bei der der Empfang gut ist. Eine kleine Erschütterung und die Suche geht von vorne los.
Das war aber nur ein Zwischenschritt in den Detektoren auf dem Wege zur Röhre.


Rondo "Wunderdose"

Neuigkeiten auf unserem "September-Treff": Krystian Kryska stellte uns seinen Nachbau der berühmten "Zauberdose" von Rondo vor. Das ist ein Rundfunkempfänger in einer Keramik-Dose, der 1949 für Aufsehen sorgte.

Die Dose erschien nur ein Jahr in den Katalogen, nebenstehend ein Auszug aus "Illustrierter Rundfunk-Katalog 1949/50".

In "Historische Radios", Band II, . 83 erwähnt Abele das Gerät und schreibt über die Firma. Danach sind die Innereien der Dose von L.T.P. gebaut und in die Dose eingesetzt. Vertrieben wurde die Dose von der Bürkle-Rondo-GmbH. ..."Warum nicht "Rondo" sondern "Ponti" draufsteht, kann niemand erklären...."

Die Replik enthält einen Empfänger, der dem Empfänger in der "Zauberdose" von Rondo entspricht: 6-Kreis-Superhet für Mittel- und Kurzwelle, mit UCH41,UAF41,UL41 und Gleichrichter. Der Lautsprecher sitzt unten. Dazu schreibt Abele in "Radionostalgie": Aus der Gießkanne hätte der Ton nicht schlechter sein können... " Die Firma Rondo hat das nächste Jahr nicht überlebt....

So ganz nebenbei zeigt uns Krystian eine weitere Replik und zwar den Nachbau des Flaschenelementes nach Grenet, 1856.

Grenet erfand das galvanische Element auf Zink-Kohle-Basis.


Rundfunk und Fernsehen anno 1928

In unserem "Juli-Treffen" (2005) hatten wir gleich zwei besondere Ereignisse. Diesmal war es nicht Krystian Kryska, sondern Eckart Etzold, der uns sein Werk vorführte. Er beschäftigt sich mit historischen Fernsehgeräten. Dabei kam ihm die Idee, einen Fernsehempfänger nachzubauen, wie er Ende der zwanziger Jahre als Bausatz erhältlich war. Man verwendete damals eine "Nipkow"-Scheibe um ein bewegliches Bild mit einer Lochfolge in der Scheibe in etwa 40 Zeilen zu zerlegen und umgekehrt, das Bild wieder sichtbar zu machen. Im rechten Bild kann man andeutungsweise einen Streifen des Bildes sehen.

Besondere Aufmerksamkeit erregte ein Mende E 45, Baujahr 28/29. Ein Radiofreund aus der Umgebung von Braunschweig wurde auf unseren Sammlerkreis aufmerksam und nutzte unseren "Juli-Treff", um sein Gerät zu zeigen und um Rat zu bitten, wie das Gerät wieder in Betrieb genommen werden kann.
Der E 45 ist ein Drei-Röhren-Reflexempfänger, in dem die Demodulation über einen Detektor erfolgt. Das Gerät ist ausgezeichnet erhalten und müßte betriebsbereit sein. Es fehlt die passende Anodenbatterie. Es wurde empfohlen, das Gerät nur vorsichtig zu reinigen.


Spulenwickelmaschine

Aus unserem Kreis entstand der Wunsch, Kreuzwickelspulen herzustellen, ... kein Problem für Krystian Kryska. Aus einer Wickelmaschine, die irgendwelchen anderen Zwecken diente, hat er eine perfekte "Kreuzwickelspulen-Wickelmaschine" gebaut, die er an einem unseren letzten Abende vorgestellt hat. Es lassen sich nicht nur die Spulen für die Geräte der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts, sondern auch die uralten Wabenspulen herstellen.



Nachbau von Radiogeräten

Krystian Kryska unterstützt uns auch beim Nachbau historischer Geräte. Ein Beispiel ist der TeKaDe-Empfänger mit der Dreifachröhre VT 139. Die Röhren kann nur er nachbauen. Für den Nachbau der Geräte gibt er uns aber die entscheidenden Tipps.

Das Bild zeigt einen Versuchsaufbau des Empfängers mit der VT 139.
Der Nachbau des OE 333 von Loewe war ein weiteres Projekt von Krystian Kryska:


Sämtliche Teile sind im Nachbau identisch mit den Originalteilen.


Ein "D-Zug" entsteht

Der 11. Juli 2003 war ein besonderer Tag für unsere hiesigen Freude der Funkgeschichte. GFGF-Mitglied Krystian Kryska übergab den originalgetreuen Nachbau des Siemens "D-Zug" unserem Sammlerfreund Walter Führmann. Nach einjähriger Bauzeit entstand das voll funktionsfähige Gerät mit den Bauteilen Rfe1 (Audion mit zwangsläufiger Rückkopplung), Rfv2 (Vorverstärker), Rfv1 (NF-Verstärker) und Rfms (Meßteil). "D-Züge" gab es ab 1923 von mehreren Firmen. Es lag der Gedanke zu Grunde, daß man sich zunächst ein Audion für Kopfhörerempfang kaufen kann, das je nach Geldbeutel um Vor- und NF-Verstärker erweitert wird.

Auch die Röhren sind Nachbauten, die die Originalröhren in ihrer Funktion voll ersetzen.

Krystian Kryska und Führmann-Junior bei der Montage der Anlage für die feierliche Vorführung.

Alle waren begeistert vom guten Empfang und es wurde viel diskutiert über die damalige Technik: Sendereinstellung, Verstärkungsregelung jeder Stufe über die Heizung, wie damals die Röhren nach der Fertigung für die verschiedenen Anwendungszwecke sortiert wurden usw.


Nachbau von Röhren


Die Repliken von Krystian Kryska dienen in erster Linie musealen Zwecken. Sie sind so gebaut, dass die Original-Röhre in den Save gelegt werden kann und die nachgebaute Röhre die Original-Röhre in jedem Geräte voll funktionsfähig ersetzt.

Nachbauten der TeKaDe-Röhren. Links die Zweifach-Röhre und rechts die Dreifach-Röhre VT 139.
Weitere Bilder von Repliken:

Ein Nachbau der Loewe-Röhre 3NF:

Lieben-Röhre"

Es ist wohl strittig, wer die "Triode", also eine Röhre mit der man einen Anodenstrom steuern kann, erfunden hat. Die Europäer meinen, es sei der Österreicher Lieben gewesen. Das war 1906. Die Lieben-Röhre ist daher ein ganz besonderes Sammlerobjekt und Originale sind extrem wertvoll. Für Sammler sind deshalb Repliken sicherlich interessant.

Krystian Kryska hat die Lieben-Röhre nachgebaut. Die Repliken sind von den Originalen nur sehr schwer zu unterscheiden. Die Bilder entstanden an einem unserer Abende. Die Röhren sind zwar nicht funktionsfähig, trotzdem gab es bei der Herstellung erhebliche technische Probleme, die Krystian Kryska gemeistert hat.

Ein Einblick in das Innere der Röhre. Die Originale sollen nur sehr kurze Zeit funktioniert haben. Die Anodenspannung muß sehr hoch gewesen sein.

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Zuletzt geändert: 14.01.2015